Daniel Zerbin, 38, ist Dozent an der Hochschule der Polizei in Hamburg und unterrichtet Einsatzlehre, Kriminalistik und Kriminologie.

Warum wird jemand zum Verbrecher? Mit dieser Frage beschäftigt sich Daniel Zerbin ausgiebig. Seit April ist der 38-Jährige Dozent an der Hochschule der Polizei (HdP) in Hamburg. Er unterrichtet dort Einsatzlehre und Kriminalistik sowie Kriminologie. An der Hochschule werden sowohl Polizisten als auch Mitarbeiter fürs Sicherheitsgewerbe unterrichtet. "Es ist sinnvoll, dass beide Berufsgruppen an unserer Hochschule gemeinsam ausgebildet werden, damit sie sich im Arbeitsleben auf Augenhöhe begegnen und dieselbe Sprache sprechen", sagt er.

Vor seiner Tätigkeit als Dozent war Zerbin Offizier in der Feldjägertruppe der Bundeswehr. Er hat Berufs- und Betriebspädagogik an der Helmut-Schmidt-Universität studiert. Während seiner Auslandseinsätze in Afghanistan und im Kosovo war er dafür verantwortlich, Beweismitteln an Tatorten zu sichern. "Die Frage, warum jemand kriminell wird, hat mich schon damals interessiert", sagt Zerbin. Deshalb entschied er sich, auch noch Kriminologie an der Uni Hamburg zu studieren.

Einsetzen konnte er das neue Wissen dann unter anderem auf der Berliner Museumsinsel. Für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz kümmerte er sich um die Sicherheit der Ausstellungen. Highlights inklusive: "Ich bin mal mit Shakira abends durchs Museum gelaufen", erzählt Zerbin. Auch wenn er an der HdP jetzt weniger Promis trifft, ist er glücklich über den Wechsel. "Weil dieser Job einfach alle meine bisherigen Tätigkeiten kombiniert."