David Behrens, 20 Jahre alt, studiert heute im zweiten Semester Modedesign an der Akademie Mode und Design (AMD) in Hamburg.

Hamburg. "Mit neun Jahren habe ich mal ein Brautkleid gezeichnet und dachte, dass Modedesigner ein toller Beruf wäre", sagt David Behrens, 20. Damals habe er das natürlich noch nicht ernst gemeint. Trotzdem studiert er heute im zweiten Semester Modedesign an der Akademie Mode und Design (AMD) in Hamburg.

Mit 15 fing Behrens an, mit seinem eigenen Outfit zu experimentieren, und mit 17 belegte er einen Nähkursus an der Volkshochschule. Schon während des Abiturs arbeitete er dann emsig an der Mappe, die er später bei der Mode-Hochschule als Bewerbung einreichen würde. "Es wäre schön, wenn noch mehr männliche Studenten sich für Modedesign entscheiden würden", findet er, "die haben eine ganz andere Herangehensweise und das bereichert auch den künstlerischen Austausch." Momentan kommen in seinem Jahrgang auf 23 Frauen zwei Männer.

Um sich die Materialien für sein Studium leisten zu können, arbeitet Behrens neben der Uni in einem kleinen Modegeschäft. "Manchmal mangelt es an Geld, wenn man ein Projekt realisieren will, denn der Trend in der Modewelt geht wieder in Richtung qualitativ hochwertig statt preiswert."

Für seine Zukunft hat er eine klare Idee - ein zweiter Karl Lagerfeld werden. "Aber da braucht man Beziehungen, Glück und Geld." Nach seinem Bachelor-Abschluss will er sich darum erst einmal in der Branche umsehen, Praktika machen und später dann bei einem Label Trainee werden. "Mit einem Master wäre man da nur überqualifiziert."