"Ich wollte schon immer mit Zeichnen mein Geld verdienen", sagt Jannis Habbe. "Zuerst in der Spiele-Industrie, mittlerweile aber lieber mit Comics." Der 21-Jährige hat im Jahr 2009 sein Abitur gemacht und sich danach zweimal an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel beworben - doch ohne Erfolg. "Die Entscheidung, wer genommen wird, ist immer subjektiv", glaubt er. Denn anders als bei anderen Studienfächern reicht für die Bewerbung für einen künstlerischen Studiengang nicht das gute Abitur. "Wir müssen auch eine Mappe mit rund 25 Zeichnungen abgeben", erklärt Jannis Habbe.

Momentan bewirbt er sich für den Studiengang Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und verdient nebenbei sein Geld in einer Kieler Werbeagentur. "Ich habe dort sogar eine Ausbildung zum Mediengestalter angefangen, aber die war mir zu wenig kreativ", sagt er.

Nun hofft Habbe, mit seinen künstlerischen Ideen die Hamburger Hochschule beeindrucken zu können. Die Schwierigkeit bei der Bewerbung: "Die Unis sehen es nicht gerne, wenn man nur Kopien einreicht. Deshalb muss man für jede Uni eine eigene Mappe anfertigen und braucht dementsprechend viel Zeit."

Seine Motive findet Habbe überall: "Ich mache einfach das, was mir gerade in den Sinn kommt", sagt er. Und falls es auch in Hamburg mit der Bewerbung nicht klappt? "Dann versuche ich es in Berlin, dort gibt es einen neuen Studiengang namens Game Design."