Michael Schacht bringt nichts aus der Ruhe - auch nicht, dass er in ein paar Tagen nach Argentinien fliegt wird und gerade erst mit den Reisevorbereitungen beginnt. "Nie pünktlich, aber immer rechtzeitig", sagt der 30-Jährige lachend. Deshalb hat er seinen Pass dieses Mal auch schon drei Tage vorher abgeholt und nicht wie beim vergangenen Übersee-Flug kurz vorm Check-in.

Im Auftrag des Rotary Clubs wird Schacht mit drei weiteren Berufseinsteigern in Argentinien Firmen und Ämter besuchen und über seine Heimat berichten: "Was wir beruflich machen und wie Tourismus, Landschaft und Wirtschaft in unserer Heimat aussehen", erzählt er. "Alles natürlich auf Spanisch - das lerne ich gerade." Einen Unikursus habe er dafür gemacht, dazu einen Crashkurs. "Aber man scheut ja die Herausforderung nicht." Innerhalb eines Monats wird er Vorträge in 25 verschiedenen Institutionen halten.

Wenn Schacht nicht gerade die Welt bereist, promoviert er in Kooperation mit Audi über die Planbarkeit des Energieverbrauchs während der Fahrzeugproduktion. Gleichzeitig ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Uni Hamburg. "Es wird immer drauf geachtet, dass das Auto während des Betriebs nicht zu viel verbraucht, aber das sind nur 30 Prozent der gesamten Energiebilanz", erklärt er. Mit seiner Forschung will Schacht auch die Produktion energiesparender machen. Gute Ideen hat er: Beim Audi-Production-Award setzte sich Schacht gegen 70 Mitbewerber durch.