Früher hießen sie Anzeigenverkäufer. Heute kommt der Beruf moderner daher: Media-Berater müssen sich nicht mehr nur mit der Gestaltung und Platzierung von Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften auskennen. Sie müssen für Kunden, die Anzeigen schalten wollen, ganze Werbekonzepte entwerfen und sie "cross-medial" beraten.

Das heißt: Außer Print- gehören heute auch Online-Anzeigen und Veröffentlichungen in den Sozialen Medien zum Aufgabengebiet. Unterm Strich gleich geblieben: Anzeigenverkäufer müssen dafür sorgen, dass Kunden ihre Ziele erreichen, etwa ihren Umsatz oder den Bekanntheitsgrad steigern.

Die Berater arbeiten für Verlage, Agenturen oder Online-Portale. Welche Ausbildung sie haben, ist eher zweitrangig. Media-Berater brauchen vor allem soziale Kompetenz: Offenheit, Freude an Kommunikation, andere begeistern, mit dem Frust umgehen, wenn potenzielle Kunden Nein sagen.

Viele Mitarbeiter haben ihre Wurzeln im Marketing. Ein Studium ist nicht unbedingt nötig. Wer zum Beispiel eine Ausbildung als Medienkaufmann hat (früher Verlagskaufmann), ist gut vorbereitet. Generell gilt: Wer verkaufen und selbstbewusst auf andere zugehen kann, ist ein passender Charakter. Weiterbildung bieten Arbeitgeber oder private Institute an.

Kaltakquise gehört natürlich zum Job. Media-Berater müssen per Telefon und persönlich ihre Leistungen bei Geschäftsleuten anbieten. "Zuquatschen" ist der falsche Weg: Nur wer zuhören kann, erfährt, was der potenzielle Kunde will, und kommt ins Geschäft.

Media-Berater arbeiten freiberuflich oder angestellt. "Verlage zahlen meist besser als Agenturen, vor allem die tarifgebundenen. Allerdings wird in Agenturen oft stärker nach Leistung gezahlt, so kann das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung deutlich ansteigen", sagt Heike Friedrichsen von der Vergütungsberatung PersonalMarkt. Im Schnitt liegt der Verdienst der Berater bei rund 37 500 Euro im Jahr.