Inhalt: +++++

Aus Unternehmenssicht führt heute kein Weg an den sozialen Medien vorbei. Facebook, Twitter, Xing und Co. verändern die Landschaft der Unternehmenskommunikation. Das zu ignorieren ist keine Option. Blinder Aktionismus ist aber mindestens genauso schädlich wie eine Abwehrhaltung. Betroffen sind nicht nur Marketing- und Kommunikationsabteilung. Längst fischen auch Personaler in den sozialen Netzen nach Talenten. Die Frage ist also: Gibt es einen Königsweg zum Umgang mit dem Thema? Dank der Beratungserfahrung des Autors zeichnet das Buch ein ziemlich umfassendes Bild von Chancen, Risiken und dem besten Weg, Social Media als Unternehmen zu nutzen. Nebenbei wird mit allerlei Irrtümern aufgeräumt.

Präsentation:++++-

Den Leser erwarten ordentlich gegliederte Kapitel, viele praktische Beispiele, einige davon als Interview. Am Ende der Kapitel gibt es jeweils eine Zusammenfassung. Der Text ist nicht ganz so modern geschrieben, wie das Thema es vermuten lässt. Manche Sätze sind so lang wie bei Thomas Mann. Wo es darauf ankommt, bei Fragen der Planung, Organisation, Umsetzung, ist der Autor aber stringent bei der Sache und kommt überzeugend auf den Punkt.

Praxiswert: +++++

Fehler zu vermeiden lohnt sich immer. Besonders wenn sie andere schon gemacht haben. Weit verbreitet ist zum Beispiel der Irrtum, Social Media würde man in einem Projekt starten - was ja immer schon eine beschränkte Laufzeit impliziert.

Ein weiterer Irrtum: dass Social Media und Unternehmenskultur nicht in Wechselwirkung zueinander stehen. Doch wenn die Unternehmenskultur nicht zeitgemäß ist und mit den Prinzipien von Social Media - Offenheit, Transparenz und Partizipation - kollidiert, dann erzeugt eine nach außen gerichtete Initiative schnell auch internen Veränderungsdruck. Das sollten Unternehmen wissen, die auf den Zug aufspringen. Fazit: Dieses Buch ist nicht nur ein gut reflektierter Ratgeber für Social-Media-Manager, sondern für alle, die sich im Unternehmen mit dem Thema beschäftigen.

"Die 11 Irrtümer über Social Media" von Hendrik Wolber, Gabler Verlag, 228 Seiten, 39,95 Euro