Wer im Berufsleben so richtig granatenmäßig Erfolg hat, sollte rechtzeitig lernen, damit umzugehen. Ein Kommentar von Jon Christoph Berndt

Wer im Berufsleben so richtig granatenmäßig Erfolg hat, sollte rechtzeitig lernen, damit umzugehen. Die wertvollere Gabe, als eine Leiter immer weiter emporzuklettern, ist nämlich die, dort oben zu bleiben. Und zwar auf eine Art und Weise, die nicht nur scheinbar, sondern auch tatsächlich die wahre Freude ist. Sonst wird das Saus-und-Braus-Leben schnell zu einer Bürde - und der Beutel ist nun zwar gut gefüllt, aber im Herzen ist es wüst und leer.

Was muss das für ein trauriges Leben gewesen sein, das Soulstar Whitney Houston da führte. Was sie schließlich umbrachte, konnte sie so oder auch so sehen: "Ich habe keine Sucht, sondern nur schlechte Angewohnheiten." Der durchschnittliche Karrierist kann wahrlich froh darüber sein, dass er sich das Zeug, woran andere sterben, einfach nicht leisten kann.

Stattdessen macht es überaus Sinn, das lebenslang zu schätzen, was andere wegwerfen: "Ich hatte das Geld, ich hatte die Autos, ich hatte das Haus, den Mann, das Kind. Aber nichts davon war wirklich erfüllend." Da fragt man sich, welcher dieser eine "One Moment in Time" gewesen sein mag, in dem Whitney Houston wirklich glücklich war.

Denn genau darum geht es doch eigentlich: das große und das kleine Glück, Zufriedenheit und Erfüllung. Jeder kann sich genug davon nehmen, der spürt, wann es genug ist. Denn wirklich reich ist man, wenn man sagen kann "jetzt reicht's". Das gilt auch bei den nächsten Stufen auf einer Leiter, die zu etwas führt, das es einfach nicht wert ist, das Glücklichsein zu verlernen.

Jon Christoph Berndt ist Markenexperte, Management-Trainer und Keynote-Speaker. Im Internet unter www.human-branding.de