Werkzeugmechaniker müssen verschiedene Talente haben. Philipp Becker weiß das genau

"Weil sie so genau arbeiten müssen, benötigen Werkzeugmechaniker ein hohes Maß an Präzision, eine ruhige Hand und viel handwerkliches Talent", sagt Thorsten Battmer. Der Mann muss es wissen, schließlich ist er bei Montblanc für die Ausbildung der Werkzeugmechaniker zuständig. In fast allen industriellen Produktionsanlagen werden Werkzeuge zum Formen von Metall- oder Kunststoffteilen eingesetzt. Die Spezialisten für die Montage, die Wartung, vor allem aber für die Herstellung dieser Werkzeuge sind die Werkzeugmechaniker.

Anhand von Zeichnungen oder Mustern fertigen sie Druck-, Spritzguss-, Stanz- und Umformwerkzeuge an. Diese müssen oftmals auf ein tausendstel Millimeter genau gefräst, gefeilt, gedreht, geschliffen oder gebohrt werden. Auch die Herstellung von Press- und Prägewerkzeugen oder chirurgischen Instrumenten gehört in ihren Aufgabenbereich.

Bei Montblanc werden die Werkzeuge von den Fertigungsabteilungen benötigt, um Einzelkomponenten für die vielen verschiedenen Schreibgeräte zu produzieren. Im Herstellungs-Prozess kommen auch computergesteuerte Werkzeugmaschinen zum Einsatz.

Einer der Auszubildenden bei Montblanc ist Philipp Becker, er ist im zweiten Ausbildungsjahr. "Die Arbeit an den modernen Maschinen macht mir sehr viel Spaß, obwohl sie sehr anspruchsvoll und teilweise auch anstrengend ist", erzählt der 18-Jährige. In seinem ersten Ausbildungsjahr hat er verschiedene Grundlehrgänge absolviert, in denen er sich unter anderem mit dem Feilen, Bohren, Messen, Schleifen, Drehen und Fräsen von Hand vertraut gemacht hat. Im zweiten Ausbildungsjahr werden die Azubis bei Montblanc an die Arbeit mit den computergesteuerten Maschinen herangeführt. Im dritten Jahr lernen sie die Abteilungen kennen, die nicht unmittelbar mit der Werkzeugtechnik zusammengehören. Anschließend erfolgt eine Orientierung hin zum möglichen künftigen Arbeitsplatz und eine entsprechende Integration in die jeweilige Fachabteilung. Battmer empfiehlt Bewerbern, vorab ein ein- bis dreiwöchiges Praktikum zu machen. "Dann wissen beide Seiten, woran sie sind."

Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und erfolgt in Betrieb und Berufsschule. "Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie Mathe, Wirtschaft, Physik oder Fachenglisch", erzählt Philipp, der einen Realschulabschluss gemacht hat. Während der Ausbildung muss im praktischen Bereich mindestens ein Einsatzgebiet vertieft werden. Bei Montblanc erfolgt das in der Fachrichtung Stanz- und Umformtechnik.

Philipp möchte unbedingt übernommen werden: "Die Arbeitsatmosphäre hier ist sehr nett." Einen edlen Kugelschreiber von Montblanc besitzt Philipp bereits, er hat ihn zu Beginn seiner Ausbildung als Willkommensgeschenk erhalten. Weitere Stücke sollen dazukommen, das hat sich der junge Hamburger fest vorgenommen.