Als Katharina Köhn vergangenes Jahr aus dem Rheinland zurück in ihre lang vermisste norddeutsche Heimat kam, hatte sie das Gründen eigentlich nicht im Sinn. "In Gesprächen mit einem Freund, der Erfahrung in der Beratung von Gründern hat, ist die Idee dann entstanden", sagt die 31-Jährige. Nicht ungern ließ die Außenhandelskauffrau und Fremdsprachensekretärin die Jobsuche sein - und tauchte ein in die Welt der Businesspläne, Förderanträge und Marktforschung.

Unter dem Namen "Kö(h)nigliche Assistenz" machte sich Katharina Köhn im Oktober 2011 mit einem Sekretariatsservice selbstständig - und freute sich gleich über den ersten Auftrag. "Mehrere Stunden pro Woche bin ich seitdem als Assistentin der Geschäftsführung in einer Internet-Firma tätig", sagt sie. "Ich arbeite ein bisschen wie in der Zeitarbeit, aber eben selbstständig." Ihr sei es wichtig gewesen, selbst entscheiden zu können, welche Aufträge sie annimmt. Diese Art zu arbeiten sei goldrichtig für sie: "Ich mag wechselnde Anforderungen." Und ihre Marktbeobachtung habe gezeigt, dass ihr Service eine Marktlücke in Hamburg schließe.

Viel Startkapital brauchte Köhn nicht: "Nur für die Internetseite und gute Fotos musste ich ein bisschen Geld in die Hand nehmen", sagt sie. Aber das sei gut angelegt: "Ein professioneller und origineller Auftritt ist mir ganz wichtig." Ihr Tipp für alle Gründer: auf jeden Fall die Dokumente des Finanzamts richtig durchlesen. "Ich hatte im Überschwang die Umsatzsteuer völlig vergessen - peinlich."

www.koehniglicheassistenz.de