Astrid Bodes Entschluss fiel vergangenen Sommer. Sich selbstständig zu machen schwebte ihr zwar schon länger vor, ganz dazu entschließen konnte sie sich nicht. "Bis sich einfach ein Schalter umgelegt hat", sagt die 42-Jährige. Seit Oktober 2011 ist sie freiberuflich als Dress Coach aktiv - ohne Kredit, aber mit Gründungszuschuss der Arbeitsagentur und mithilfe der Seminare des Gründerzentrums .garage.

"In vielen Situationen hilft die richtige Kleidung", sagt Bode. Darum berät sie vor allem Politiker und Businessfrauen bei der Auswahl von Outfit und Styling. Sie kauft für sie ein, sucht mit ihnen gemeinsam Kleidung aus, schneidert selbst. Vertrauen sei wichtig, sagt die Modedesignerin, die bislang bei Bekleidungsherstellern tätig war und nur nebenberuflich coachte.

Ihre Kunden berät sie in deren Zuhause oder am Arbeitsplatz. "Ich muss einen Eindruck vom Geschmack und den Vorlieben bekommen", sagt Bode. Bislang sind Kunden per Mundpropaganda auf sie aufmerksam geworden. "Jetzt, in Vollzeit, muss ich akquirieren." Das tut sie unter anderem auf öffentlichen Veranstaltungen. "Man muss schauen, wer vielleicht gerade ein offenes Ohr für mein Angebot hat. Etwa Politiker, die vor dem Wahlkampf stehen."

Vor den Aufgaben einer Unternehmerin hatte Astrid Bode anfangs Respekt. Buchhaltung, Akquise, die "bürokratischen Geschichten" seien anstrengend gewesen. "Auch die Behördensprache", zählt sie auf. "Oder einfach nur akzeptieren zu lernen, dass das Finanzamt immer recht hat."

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