Fritz Mayer-Lindenberg, 62, ist Professor für Rechnertechnologie an der Technischen Uni Hamburg-Harburg und Klassikliebhaber.

"Das Zusammenspiel eines Orchesters hat viele Ähnlichkeiten mit der Parallelverarbeitung von Daten in einem Rechner", sagt Fritz Mayer-Lindenberg, 62, Professor für Rechnertechnologie an der Technischen Uni (TU) Hamburg-Harburg. Seit 20 Jahren lehrt und forscht er in der Hansestadt - und fördert daneben das musikalische Engagement seiner Studenten. Denn die Verbindung zwischen Musik und seinem Fachgebiet ist für den Professor unübersehbar: "Ein Orchester besteht wie ein Parallelrechner aus koordinierenden Einheiten, die erst im Zusammenspiel zu einem guten Ergebnis führen."

Regelmäßig veranstaltet Mayer-Lindenberg in Kooperation mit der Musikhochschule eine Reihe klassischer Konzerte an der TU, bei der professionelle Musiker auftreten. "Ein bunt gemischtes Programm, das auch Publikum aus dem Stadtteil anzieht", sagt er. Außerdem hat er das Studentenorchester an der TU ins Leben gerufen. "Ich glaube nicht, dass es vom Studienfach abhängt, ob sich jemand für Musik begeistert", sagt der Professor. "Man muss den Studenten nur Gelegenheit geben, ihr Hobby auszuüben."

Er selbst hat mit neun Jahren das Klavierspielen angefangen. Seine Mutter habe ihn vor die Wahl gestellt: Klavier oder Turnverein. "Da war die Antwort eindeutig", erzählt der Vater von vier Kindern. Später lernte er auch, Orgel zu spielen. Doch zu seinem Beruf habe er die Musik nie machen wollen. "Ich glaube, ich habe nie Geld für meine Auftritte bekommen", sagt er lachend.