Mit Kunden verhandeln, Wohnungen präsentieren - Timo Drews lernt, Objekte zu verkaufen.

Hamburg. Der Kontakt zu den Kunden ist es, der Timo Drews am meisten Spaß macht. "Vor allem das Verkaufen gefällt mir", sagt der 24-Jährige. Er wird Immobilienkaufmann, lernt im dritten Jahr bei Witthöft Immobilien. Zurzeit ist er in der Niederlassung an der Saseler Chaussee im Einsatz, wo er sich um genau das kümmert: den Verkauf von Immobilien. Aber auch die Vermietung von Wohn- und Gewerbeobjekten hat er schon kennengelernt. Und die Verwaltung. "Da muss man auch mal schwierige Gespräche führen." Etwa wenn Mieter sich beschweren. Es ist wichtig, trotzdem freundlich zu bleiben, findet Timo. Ihm macht der Kundenkontakt jedenfalls Spaß. "Ich treffe Menschen jeder Art - das finde ich gut." Das sei aber auch eine wichtige Voraussetzung für Immobilienkaufleute, betont Timo. "Man muss gesprächig sein, gern telefonieren und es muss einem leichtfallen, allein vor mehreren Menschen zu stehen und eine Präsentation zu machen."

Als Timo im Spätsommer 2007 bei Witthöft einstieg, lernte er erst einmal die Abläufe im Büro, das Computersystem und die Wohnobjekte kennen, die sein Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt im Angebot hatte. Relativ schnell habe er telefonische Anfragen beantworten dürfen, dann bekam er sein erstes eigenes Objekt - soweit das für einen frischen Azubi möglich ist. Der Verkauf, die Ausarbeitung der Verträge und der Abschluss lagen zunächst noch in den Händen eines Sachbearbeiters. "Heute mache ich alles, von der Objektaufnahme bis zum Verkauf."

Soll er ein neues Objekt betreuen, fährt Timo Drews erst einmal dort vorbei und schaut sich an, was die Wohnung oder das Haus so zu bieten hat. Dann schreibt er ein Exposé, eine meist mehrseitige Präsentation der Immobilie, die Interessenten ausgehändigt wird. "Anschließend schaue ich in unserer Kartei nach, zu welchen Kunden das Objekt passen könnte", erklärt Timo. Die werden dann angesprochen, Termine werden vereinbart, gemeinsam Besichtigungen gemacht. "Gerade in der Vermietung hat man sehr viele Kundentermine", sagt Timo Drews. Im Verkauf sind es weniger. Gibt es noch keine infrage kommenden Kunden in der Kartei, kümmert sich der 24-Jährige auch darum, dass Anzeigen geschaltet werden, um für das Objekt zu werben. Je erfahrener der Azubi wird, desto größere Immobilien werden ihm auch anvertraut. Inzwischen habe er schon Objekte mit einem Wert von bis zu 400 000 Euro betreut, erzählt Timo Drews. Außer der fachlichen Erfahrung wachse auch die Menschenkenntnis. "Man lernt spätestens hier, dass man nicht von der Optik darauf schließen darf, wie viel jemand investieren kann."

Warum er sich für diese Ausbildung entschieden hat? "Ich hatte Interesse für zwei Bereiche - Immobilien und Autos", sagt Timo Drews. "Wohnungen braucht man immer." Darum habe er zu dem Zeitpunkt die größere Perspektive für sich in der Immobilienwirtschaft gesehen. "Außerdem wollte ich eben einen abwechslungsreichen Beruf, in dem ich viele verschiedene Menschen treffe."

Seinen Ausbildungsplatz hat Timo Drews auch seinem besonderen Engagement zu verdankten. Nachdem der Abiturient auf seine Bewerbung bei Witthöft eine positive Rückmeldung bekommen hatte, sei er dort einfach mal vorbeigegangen, erzählt er. "Um mich zu bedanken." Daraus sei dann ein spontanes Bewerbungsgespräch geworden, und er habe auch gleich die Chefs kennengelernt. Dann kam die Zusage.

Im Juli wird Timo seine Ausbildung beendet haben. Übernommen werden könne er nicht, sagt der 24-Jährige. Aber er hat einen Plan B in der Tasche: Seit einiger Zeit schon bereitet er seine Selbstständigkeit vor. Er will mit Oldtimern handeln. Kaufmännisches Wissen hat ja jetzt. Nun will er auch noch seiner zweiten Leidenschaft folgen. "Wenn man eine Idee hat, sollte man die auch ausprobieren, finde ich."

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