Das Telefon klingelt: Die betagte Frau Hansen ruft an, weil sie ihre Betriebskostenabrechnung nicht versteht, eine junge Familie benötigt eine größere Wohnung, Mietinteressent Meyer fragt, wann er die Wohnung in der Tangstedter Landstraße besichtigen kann. Drei Fälle aus dem täglichen Arbeitsleben eines Immobilienkaufmanns als Berater der Mieter und Mietinteressenten.

Immobilienkaufleute arbeiten in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft. Sie planen und betreuen Bauaufträge für Neubauten oder Sanierungen, suchen geeignete Mieter, schließen Mietverträge ab und überwachen, ob die Mieten rechtzeitig gezahlt werden. Immobilienkaufleute erstellen Betriebskostenabrechnungen, veranlassen Reparaturen, wenn der Mieter in seiner Wohnung Mängel feststellt. Da sie in Finanzierungsfragen beraten, Finanzangelegenheiten abwickeln und im Rechnungswesen mitwirken, sollten Zahlen für sie vertrautes Terrain sein.

"Das Berufsbild des Immobilienkaufmanns ist vielseitig, weil er sich mit allen Aspekten rund um die Immobilie befasst", sagt VNW-Sprecher Peter Hitpaß. Immobilienkaufleute haben viel Kontakt zu Menschen, beraten auch Kunden vor dem Kauf. Sie müssen deshalb überzeugend auftreten können.

Außerdem werden sie mit betriebswirtschaftlichen und sozialen Fragen konfrontiert. Interesse an Rechtsfragen, Kenntnisse im Grundstücksrecht, im Bau- und Mietrecht sowie kaufmännisches Denken sind ebenfalls erforderlich. So gehört auch die Kalkulation von Angebotspreisen zu ihrem Job. Wichtig ist ebenfalls organisatorisches Geschick.