In der Krise wechseln wieder mehr Arbeitnehmer aus Deutschland in Jobs jenseits der Grenzen. Bis Mitte November 2009 half die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) 9841 Menschen, Arbeitsplätze bei Firmen im Ausland zu finden. Im Jahr 2008 waren es insgesamt 9413 Vermittlungen gewesen, ein Jahr zuvor 7990. Zwei von drei Arbeitnehmern, die eine Arbeit im Ausland fanden, waren zuvor arbeitslos (66 Prozent). Beliebteste Länder sind weiter die Schweiz und Österreich: Hier fanden zwischen Januar und November rund 2600 beziehungsweise 2300 Menschen aus Deutschland einen Job. Damit entfielen fast 50 Prozent der Vermittlungen ins Ausland auf die beiden Alpenländer. Mit großem Abstand folgen die Niederlande (14,8 Prozent), Dänemark (5,6 Prozent) und Großbritannien (3,6 Prozent). Weitere Länder unter den Top Ten sind Norwegen, Spanien, China, Kanada und Frankreich.

"Die Zahlen zeigen, dass deutsche Arbeitnehmer auch in der Krise bei ausländischen Arbeitgebern als potenzielle Mitarbeiter gefragt sind und dass bei Deutschen Interesse an einer Arbeitsaufnahme im Ausland besteht", sagte ZAV-Sprecher Marcel Schmutzler. Am häufigsten wechseln Baukräfte in Ausland: Bis Mitte Juli machten sie 18 Prozent der Auslandsvermittlungen aus. Es folgten Köche (9,8 Prozent), Kellner und Stewards (8,5 Prozent), Maler und Lackierer (5,3 Prozent) sowie Bau-, Raumausstatter und Polsterer (5,0 Prozent).