Lärmschutz auf dem Bau oder Ergonomie im Büro - solche Dinge würden in der derzeitigen Krise zum Luxus, glaubt die Mehrheit der Deutschen. So fürchten 57 Prozent, dass sich der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durch die Wirtschaftskrise verschlechtert. Das hat eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest in München ergeben. Im EU-Schnitt liegt der Wert sogar noch höher: So nehmen 61 Prozent der EU-Bürger an, dass sich die Rezession negativ auf ihre Arbeitsbedingungen auswirkt. Im Auftrag der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in Bilbao wurden jeweils 1000 Erwachsene aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten befragt. Der Studie zufolge rechnen vor allem gering qualifizierte Deutsche mit verschlechterten Bedingungen im Betrieb (69 Prozent). Von den Befragten mit höheren Bildungsabschlüssen erwarten nur 53 Prozent, dass sie künftig bei der Arbeit stärker Gefahren wie Unfällen, Giftstoffen, Dauerlärm und übermäßigem Stress ausgesetzt sein werden.