Der japanische Begriff “Kaizen“ heißt wörtlich Veränderung (kai) zum Besseren (zen). Er bezeichnet das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung in allen Unternehmensbereichen.

Kaizen geht von der Erkenntnis aus, dass es keinen Betrieb ohne Probleme gibt. Diese können gelöst werden, indem eine Unternehmenskultur etabliert wird, in der jeder ungestraft vorhandene Probleme aufzeigen und Vorschläge zur Verbesserung machen darf. Nur so können Verschwendung und Ineffizienz beseitigt und eine erfolgreiche Organisation geschaffen werden. Im Gegensatz zu westlichen Managementkonzepten, die an Innovationen, Ergebnissen und Führungskräften orientiert sind, wurde mit Kaizen in der japanischen Industrie erfolgreich ein prozessorientiertes und kollektives Denken der kleinen Schritte eingeführt.

Im Westen wurde Kaizen unter dem Namen Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) in vielen Unternehmen übernommen. Zu diesem Prinzip gehören z. B. Perfektionierung des betrieblichen Vorschlagswesens, Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter und Einführung eines Qualitätsmanagements. Insgesamt soll Kaizen oder KVP zu einer höheren Identifikation der Mitarbeiter mit der Firma und letztlich zu einer stetigen Verbesserung der Wettbewerbsposition beitragen.