Obwohl die Zahl der Arbeitslosen steigt, wird es immer schwieriger und zeitaufwendiger, passende Bewerber für offene Stellen zu finden. Dauerte es laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB, noch bis vor zwei Jahren relativ konstant durchschnittlich zweieinhalb Monate zwischen Besetzungsentscheidung und Arbeitsbeginn, vergeht nach einer Erhebung der Personalberatung Ulf Uebel Consulting inzwischen oft mehr als ein halbes Jahr, bis eine offene Stelle besetzt ist - nicht nur in den klassischen Mangelberufen. Gründe unter anderem: Arbeitnehmer seien nicht mehr so wechselwillig wie vor der Finanzkrise und Unternehmen versuchten auch in der Krise, ihre besten Mitarbeiter zu halten. Mitarbeiter, die 20 bis 30 Jahre in einem Unternehmen gearbeitet haben, sind oft zu sehr auf einen einzigen Bereich fixiert - bei Entlassung zeigen sich große Lücken in der Weiterbildung. Sie sind oft nicht flexibel genug, um sich auf neue Situationen einzustellen. Unternehmer entscheiden außerdem deutlich zögerlicher. Wenn eine Neueinstellung unausweichlich ist, soll der oder die Neue möglichst die Idealbesetzung sein.