Gabriela Wichmann ist auf Störungen des Bewegungsapparates spezialisiert und stellt bei ihren Klienten energetische Balance mit verschiedenen Methoden wieder her.

"Über Bewegung lernen wir", sagt Gabriela Wichmann, "Kinder bewegen sich heute viel zu wenig und dadurch fehlt auch die Entwicklung der Sinne." Das ewige Sitzen vor dem Fernseher und dem Computer sei das Schlimmste für die kindliche Entwicklung. Gabriela Wichmann ist ausgebildete Kinesiologin, Gesundheitsberaterin für Sport und Motopädin, hat ursprünglich Krankenschwester gelernt und macht derzeit noch die Ausbildung zur Heilpraktikerin. Der Name Kinesiologie geht auf das griechische Wort für Bewegung zurück, "Kinesis" - Bewegung und "Logos" - Lehre. In der Medizin steht Kinesiologie für die Bewegungslehre und Untersuchung der Muskeln. Diese noch junge Methodik macht sich den Umstand zunutze, dass sich physische und psychische Vorgänge im Menschen auch im Funktionszustand der Muskeln spiegeln.

Gabriela Wichmann hat sich auf Störungen des Bewegungsapparates spezialisiert und bringt mit verschiedenen Methoden das energetische Ungleichgewicht ihrer Klienten wieder in eine Balance. Sie arbeitet mit Kindern und Erwachsenen, in kleinen Gruppen oder einzeln. In einem Eingangstest von etwa zweieinhalb Stunden dient unter anderem der Muskeltest als erste Informationsquelle. Außerdem werden alle sieben Sinne getestet. Die Kinesiologin arbeitet an Schulen, hält Seminare und Vorträge und macht Einzeltherapien, auch mit schwerstbehinderten Kindern, eines hatte als Kleinkind einen Schlaganfall.

"Ich bringe bei meinen Klienten die Energieleitbahnen ins Gleichgewicht, nutze dafür die Meridiane aus der chinesischen Medizin und baue neurophysiologische Übungen mit ein", beschreibt die 49-Jährige ihre Arbeit. "Ich komme selbst aus der Schulmedizin, aber diese arbeitet im Gegensatz zur Kinesiologie nicht ganzheitlich."

Zu ihrem Beruf, Begleitende Kinesiologin DGAK, kam Gabriela Wichmann durch Probleme ihrer Kinder. Der hochbegabte Sohn hatte bei Geometrie Schwierigkeiten und beim Klavierspielen. Die beiden Gehirnhälften arbeiteten nicht optimal zusammen. Übungen der Kinesiologie halfen. Dass Kinesiologie hierzulande häufig noch belächelt oder in die spirituelle Ecke gestellt wird, stört Gabriela Wichmann. "In der Schweiz ist es eine anerkannte Therapieform, die von den Krankenkassen bezahlt wird. Davon sind wir noch weit entfernt."

Welche Perspektiven haben Kinesiologen?

Noch wenig bekannt ist, dass seit dem Jahr 2000 eine dreijährige Ausbildung zu dem Beruf des Kinesiologen führt. Den Abschluss bildet eine Facharbeit sowie eine mündliche, schriftliche und praktische Prüfung vor einem Gremium der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie und des Ausbildungsinstituts IKC. Die meisten Kinesiologen sind selbstständig. Die Honorare liegen bei 50 bis 300 Euro pro Sitzung.