Ab und zu werden wir Zeugen von Wundern: Wir hören einen Vortrag in unserer Muttersprache - und verstehen kein Wort. Die Fremdwörter schmiegen sich aneinander wie Verliebte in den letzten Minuten auf der sinkenden "Titanic". Bevor wir uns innerlich verabschieden, werfen wir noch einen Blick auf die Folien. Aber auch da: Fehlanzeige! Jede Folie ist vollgestopft mit Diagrammen, Zeichnungen, Grafiken, Zahlen und Text!

Bei einer Präsentation geht es darum, etwas mit Emotionen zu verkaufen. Was weckt Emotionen? Bilder! Dies ist der sogenannte Picture Superiority Effect. Die meisten Sprecher schreiben das, was sie sagen, auf ihre Folien. Aber: Folien sollen unterstützend wirken und nicht den Platz des Sprechers einnehmen. Wenn Sie also beispielsweise über die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko sprechen: Zeigen Sie Bilder der Katastrophe. Ölverschmierte, sterbende Tiere wecken Emotionen. Die Größe des Ölteppichs als Zahl auf die Folie geschrieben treibt niemandem die Tränen der Betroffenheit in die Augen. Die Zahl erwähnen Sie, wenn Sie das Bild zeigen (am besten mit einem Vergleich). Die wichtigsten Tipps in Kürze:

Weniger ist mehr . Benutzen Sie maximal sechs Worte pro Folie (Zitate ausgenommen).

Sparsam mit Aufzählungszeichen : Am besten Sie verzichten ganz drauf.

Wenig Schnickschnack : Verzichten Sie auf Überblendungen und Animationen.

Ihre Präsentation sollte sich aus drei Komponenten zusammensetzen: 1. Bilder/Folien, 2. Ihre Notizen, 3. die detaillierte Dokumentation für das Publikum.

Überlegen Sie , wo Ihre Präsentation überladen wirkt. Muss Ihr Firmenlogo wirklich auf jede Seite? Empfehlenswerte Literatur zum Thema gibt es von Garr Reynolds und Nancy Duarte.

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