Die HSH Nordbank übt in ihrer jüngsten Aktienanalyse deutliche Kritik am Hamburger Hafenkonzern HHLA.

Hamburg. "Die Leitlinie des Vorstandes ist enttäuschend", heißt es in dem Papier. "Die genannten Eckwerte sind ernüchternd." Das Unternehmen bekomme die negativen Folgen seiner starken Ausrichtung auf Hamburg zu spüren. "Der Hamburger Hafen leidet am stärksten unter dem Einbruch des Welthandels", heißt es in der Analyse.

Die HHLA hatte kürzlich ihre Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Der Containerumschlag war der Bilanz zufolge gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent eingebrochen, der operative Gewinn (nach der Kennzahl Ebitda) ging um rund 42 Prozent zurück. Allerdings verbucht die HHLA nach wie vor eine hohe Rentabilität.

Rotterdam hat Hamburg in den vergangenen Monaten Marktanteile bei den Zubringerverkehren in die Ostsee abgenommen. Reedereien kritisieren die HHLA wegen hoher Terminalgebühren. Nach Einschätzung von Insidern hätte die HHLA allerdings keine Chance, einen Preiskampf mit Rotterdam zu gewinnen. Das unterstreicht auch die HSH: "Es ist positiv, dass der Vorstand keinen Preiskrieg um Zubringerverkehre führen will."