Köln. Wer fit bleiben will, kann ins Fitnessstudio gehen. Die Mitgliederzahlen dieser Anlagen brachen in Coronazeiten ein, doch die Katerstimmung in der Branche ist längst überwunden.

Deutschlands Fitnessstudios haben den Corona-Knick nach Einschätzung eines Branchenverbandes überwunden. Man habe inzwischen vermutlich in etwa gleich viele Mitglieder wie 2019, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV), Thomas Wessinghage, bei der Eröffnung der Fitnessmesse Fibo in Köln. Für den Jahreswechsel hatte der Verband eine Mitgliederzahl von 11,3 Millionen vermeldet, vor Corona - also Ende 2019 - waren es 11,66 Millionen gewesen.

In Pandemiezeiten hatten die Anlagen zeitweise geschlossen, später durften sie nur unter Auflagen öffnen. Ende 2021 lag die Mitgliederzahl nur noch bei 9,26 Millionen. Seither steigt sie wieder - im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent. In den kommenden Jahren rechnet der DSSV mit starkem Wachstum, 2030 sollen es 15 Millionen sein.

„Gesundheit rückt immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung“

Das Branchenwachstum begründet DSSV-Chef Wessinghage mit einem stärkeren Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. „Die Gesundheit rückt immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung, und das bedingt, dass sie etwas dafür tun.“

Die Fibo findet noch bis Sonntag in den Kölner Messehallen statt, im vergangenen Jahr kamen rund 106.000 Menschen zu dem Branchentreff. Firmen präsentieren neue Fitnessgeräte, Dienstleistungen und andere Angebote. Zu den Trends gehören die Digitalisierung und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI), wodurch das Training an Geräten individueller gestaltet werden kann. Zudem werden Vorträge gehalten. Nach 844 Ausstellern im vergangenen Jahr sind es in der diesjährigen Ausgabe 979. Das Niveau von 2019 mit 1108 Ausstellern wurde aber nicht erreicht.