Hamburg. Der angeschlagene Schuhhändler Görtz hat einen neuen Investor gefunden: CK Technology Solutions aus Wien steigt bei dem Hamburger Unternehmen ein. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet und notariell beurkundet worden. Nun müssten nur noch die Gläubiger den eingereichten Sanierungsplänen zustimmen, hieß es. Ziel sei es, das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung spätestens Ende Juli erfolgreich zu beenden.
„Als Traditionsunternehmen ist Görtz nicht vom Markt wegzudenken. Nach seiner umfangreichen Transformation sehen wir großes Potenzial, das Unternehmen mit den richtigen Partnern und einer klaren Kundenorientierung wieder stabil aufzustellen“, sagte der Geschäftsführer von CK Technology Solutions und Hamburger Geschäftsmann, Bolko Kissling.
Schuhhändler Görtz findet neuen Investor
„Aufgrund anhaltender Kaufzurückhaltung mussten wir in den vergangenen Monaten mehrstufig unser Geschäftsmodell für die Zukunft neu ausrichten. Mit CK Technology Solutions haben wir einen erfahrenen Partner gefunden, der Görtz helfen wird, die Neuausrichtung erfolgreich zu meistern“, sagte Görtz-Geschäftsführer Frank Revermann.
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Das Sanierungsverfahren habe allen Beteiligten viel abverlangt. Schmerzhafte Einschnitte seien erforderlich gewesen, um das Unternehmen zu stabilisieren, hieß es. So wurden unter anderem zahlreiche Filialen geschlossen und Stellen gestrichen. „Ich hoffe sehr, dass Görtz und seine Mitarbeiter nun wieder in ruhiges Fahrwasser kommen“, sagte Sachwalter Sven-Holger Undritz, der im Auftrag des Gerichts das Sanierungsverfahren beaufsichtigt hat.
Görtz will Insolvenzverfahren verlassen
Die Umsätze des Filialisten lagen im ersten Quartal 2023 deutlich unter den Erwartungen. Das hatte sogar zur Folge, dass Undritz Ende März beim Amtsgericht eine sogenannte „drohende Masseunzulänglichkeit“ anmelden musste. Hinter dem Fachterminus verbirgt sich, dass die liquiden Mittel bei Görtz nur bis Ende März reichten, um die Kosten zu decken.
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