E-Autos vs. Verbrenner: In Hamburg winken 2023 neue Kaufanreize
Neuzulassungen
Hamburg hinkt bei E-Autos hinterher – neue Kaufanreize?
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Volker Mester
Ladesäule am Straßenrand: So „tankt“ man in Großstädten.
Foto: Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services / HA
Zwar steigt der Anteil der reinen Stromer 2022 leicht, liegt aber weit hinter dem Bundesschnitt. Wie sich das bald ändern könnte.
Hamburg. Angesichts der Lieferkrise der Hersteller im ersten Halbjahr 2022 ist es keine Überraschung mehr: Auch das zurückliegende Jahr war kein gutes für die Hamburger Autohändler. Die Neuzulassungen in der Hansestadt sind um fast neun Prozent gegenüber 2021 zurückgegangen, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Kraftfahrt-Bundesamts in Flensburg hervorgeht.
Zwar bietet die Elektromobilität einen Lichtblick, denn die Verkäufe der rein batterieelektrisch angetriebenen Pkw haben gegen die Tendenz des Hamburger Gesamtmarkts um ein Viertel auf 9149 Fahrzeuge zugelegt. Doch wie schon in einigen Vorjahren haben die reinen Elektroautos in Hamburg abermals einen erheblich geringeren Anteil an den Neuzulassungen (10,8 Prozent, Vorjahr 8,6 Prozent) als im Bundesschnitt (17,7 Prozent).
Wenige E-Autos: Hamburger Händler kennt den Grund
Für Björn Böttcher, Geschäftsführer der Hamburger Autohandelsgruppe Dello, liegt die Erklärung auf der Hand: „Auf dem Land wohnen sehr viele Menschen im Einfamilienhaus oder in Reihenhäusern und können daher eine eigene Ladebox in der Garage oder im Carport installieren lassen. In dicht besiedelten Stadtvierteln haben Autofahrer, die eine Tiefgarage nutzen oder ,Laternenparker‘ sind, kaum eine Chance auf einen privaten Ladepunkt.“ Wie Studien zeigen, erfolgen mindestens 80 Prozent der Ladevorgänge von zu Hause oder am Arbeitsplatz.