Werbeagentur expandiert

FischerAppelt zieht um – und plant Zentrale für 700 Kreative

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Heiner Schmidt
FischerAppelt zieht um: So sieht der Teil des sogenannten New Work-Campus in Hamburg aus, in dem die Werbeagentur Hauptmieter wird.

FischerAppelt zieht um: So sieht der Teil des sogenannten New Work-Campus in Hamburg aus, in dem die Werbeagentur Hauptmieter wird.

Foto: FischerAppelt

Hamburger Werbeagentur zieht ihre Kreativen im künftigen „New Work“-Campus zusammen. Doch bis dahin muss noch viel passieren.

Hamburg.  Sie machen Werbung für Mercedes ebenso wie für die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes und konzipieren Kampagnen für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer. Die Hamburger Agentur FischerAppelt bezeichnet sich selbst als „Deutschlands führende Content-Marketing-Agentur“ und stieg 2019 zur umsatzstärksten Public-Relations-Agentur hierzulande auf.

Am heutigen Freitag kommuniziert das Unternehmen ausnahmsweise vornehmlich in eigener Sache – und gibt seinen Beschäftigten bekannt, wo in der Stadt sie künftig ihren Arbeitsplatz haben werden.

Neue Zentrale von FischerAppelt in Bahrenfeld

Die gut 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in der künftigen FischerAppelt-Zentrale an der Gasstraße in Bahrenfeld zusammengezogen werden, so das Unternehmen. Derzeit arbeiten die Kreativen noch über mehrere Standorte in Eimsbüttel/Altona-Nord, HafenCity und Schanzenviertel verteilt. Am künftigen Standort sitzen sie unter einem Dach – und in Gesellschaft weiterer und neuer Kolleginnen und Kollegen.

FischerAppelt hat eine künftige Expansion bereits eingeplant und kalkuliert mit bis zu 700 Beschäftigten an der Gasstraße. Bis zum Einzug dauert es aber noch. Der neue Campus, in dem die Agentur der Hauptmieter ist, muss erst gebaut werden. Voraussichtlich im Jahr 2025 werden dort die Umzugswagen an der Gasstraße vorfahren.

Startschuss für „New Work“-Campus

Mit der Prämierung des besten Architekturentwurfes ist am Freitag die Realisierung des „New Work“-Campus ein Stück näher gerückt. Errichtet werden soll das Immobilienprojekt auf einem 11.000 Quadratmeter großen ehemaligen Gewerbegrundstück nach einem Entwurf des Hamburger Büros Carsten Roth Architekten, entschied die Jury.

Zweiter Hauptmieter im künftigen Campus ist die Zentrale des Hamburger Rettungsgeräteherstellers Weinmann. Die Firma hatte sich bereits im Sommer 2020 für das Projekt entschieden, das von den Wirtschaftsförderern von Hamburg Invest begleitet wird. „Viele namhafte Unternehmen expandieren oder siedeln sich in Hamburg an.

Der New-Work-Campus ist ein Leuchtturmprojekt in dieser Entwicklung“, sagt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). Neben den Hauptmietern werden sich auch Start-ups und Gewerbebetriebe einmieten können, zudem entstehen weitere Büroflächen für die nun Mieter gefunden werden sollen.

„Makerspaces“ für die Kreativen in Hamburg

„Wir wollen auf dem Campus sogenannte Makerspaces schaffen”, sagt Agentur-Gründer und -Chef Bernhard Fischer-Appelt und bedient sich dabei der zuweilen recht blumigen Sprache der Agenturbranche. Die Büros, heißt es, „sollen ein Gleichgewicht zwischen Gemeinschaftlichkeit und Rückzug schaffen. Es gibt Räume, in denen man in Ruhe produktiv arbeiten kann sowie Räume, in denen man sich unkompliziert treffen und austauschen wird.”

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