Hamburg. Immer weniger Fachbetriebe und Nachwuchssorgen. Daher dauert es lange, bis die teuren Chronometer wieder richtig ticken.

Es gibt Tage, an denen ist es schwierig, Ralf Schulze in seinem Geschäft in der Harburger Innenstadt ans Telefon zu bekommen. Der Obermeister der Hamburger Uhrmacher-Innung betreibt den Laden weitgehend allein. Wenn vorne die Kunden zu bedienen sind und in der Werkstatt gleichzeitig viel Arbeit auf ihn wartet, schaltet Schulze den Anrufbeantworter ein. Der aber zeichnet keine Nachrichten und Rückrufbitten auf, sondern rät dazu, es später noch mal zu versuchen. Dass ihm deshalb ein neuer Kunde, ein neuer Auftrag entgehen könnte, „damit muss und kann ich leben“, sagt der Uhrmachermeister. Denn in der Werkstatt wartet immer sehr viel Arbeit auf ihn. „Die Auftragslage ist fantastisch. Ich habe derzeit um die 400 Reparaturen zu bearbeiten.“

Die Auslastung der Werkstätten ist hoch