Hamburg. Post verdoppelte seit Mai 2018 fast den Preis. Buchhändler und Verlage protestieren. Kunden könnten bald mehr zahlen müssen.

Verleger Björn Bedey packt viele kleine Sendungen mit Büchern. „Als kleiner unabhängiger Hamburger Verlag gehen kaum mehr als ein bis zwei Bücher an eine Buchhandlung“, sagt der Chef des Acabus-Verlages, der Belletristik wie auch Sachbücher vertreibt. Noch ist das mit speziellen Büchersendungen zu vertretbaren Preisen möglich. „Es geht ja auch um ein Kulturgut“, sagt Bedey. Doch im nächsten Jahr kann der Bücherversand deutlich teurer werden, wenn sich die Deutsche Post mit ihren Plänen durchsetzt.

Die Preiserhöhungen treiben nicht nur Verlage um, sondern auch Buchhändler. „Wir müssen uns dann überlegen, ob wir das Porto für die Büchersendungen wirklich noch tragen können. Wahrscheinlich müssen wir es dann den Kunden in Rechnung stellen“, sagt Matthias J. Marissal, Inhaber der Buchhandlung am Rathaus. So weit will die Hamburger Buchhandelskette Heymann nicht gehen. „Wir finden die Erhöhung nicht schön, aber werden die von Kunden bestellten Bücher weiterhin in Deutschland kostenlos versenden“, sagt eine Sprecherin der Kurt Heymann Buchzentrum GmbH. Doch schon jetzt ist klar: Je kleiner die Unternehmen, desto stärker werden sie von den Gebührenplänen der Deutschen Post getroffen.