Hamburg. Warum auch andere Sparkassen und Volksbanken eine höhere Rendite erwirtschaften, als die größten Geldhäuser in Deutschland.

Lange Zeit hörte man von Vorständen deutscher Großbanken immer wieder dieses Argument: Dass sie mit ihren Gewinnen im internationalen Vergleich nicht mithalten könnten, liege an der Vielzahl der kleineren Sparkassen und Volksbanken, die selber ertragsschwach seien und die Marktführer daran hinderten, ihre Größenvorteile richtig auszuspielen. Noch im Oktober 2017 sagte der damalige Deutsche-Bank-Chef John Cryan, angesichts der modernen Technologie könnten auf Dauer nur Geldhäuser „mit einer gewissen Größe bestehen, zumindest im Geschäft mit Privat- und kleinen Geschäftskunden“.

Gemessen an der Bilanzsumme von mehr als 1,3 Billionen Euro bringt die Deutsche Bank mehr auf die Waage als alle Sparkassen in der Bundesrepublik zusammengenommen. Doch die gerade beschlossenen Umbaupläne mit dem Abbau von weltweit 18.000 Stellen und die – Ende April abgebrochenen – Fusionsgespräche mit der Commerzbank haben die Frage aufgeworfen, ob sich Größe wirklich auszahlt.