Hamburg. Betriebsrat hofft auf Übernahme und Erhalt der Arbeitsplätze. Verzögerungen bei Auslandsprojekten führten in die Krise.

Der Hamburger Windanlagenbauer Senvion kann nun offiziell in Eigenverantwortung an seiner Sanierung arbeiten. Das Amtsgericht Hamburg hat jetzt das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung angeordnet. Zum Sachwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Christoph Morgen bestellt. Das Insolvenzverfahren kann in Eigenverwaltung erfolgen, teilte das Gericht mit. Anfang April hatte das Hamburger Unternehmen mit rund 2000 Beschäftigten bereits Insolvenz beantragt. Die Gläubigerversammlung findet am 10. September in Hamburg statt.

Die Beschäftigten hoffen, dass das Unternehmen noch eine Zukunft hat. „Es gibt weiterhin Interessenten“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Andreas Günther. „Jetzt versuchen die Anwälte in Eigenverwaltung eine Einigung zu finden, die das Unternehmen Senvion erhält. Die Beschäftigten stehen in den Startlöchern und warten darauf, dass es endlich weitergeht.“ In Hamburg hat Senvion rund 500 Mitarbeiter.