Paris/Hamburg. Der europäische Flugzeugbauer meldet auf der Messe in Le Bourget 373 Verkäufe und lässt damit Boeing hinter sich.

Auf der Luftfahrtmesse in Paris-Le Bourget hat Airbus feste Aufträge und Kaufabsichtserklärungen über insgesamt 373 Jets hereingeholt. Der „Star der Show“ war nach Angaben des Unternehmens ganz klar der A321XLR; der Beschluss, diesen Flieger zu entwickeln, wurde erst während der Messe bekannt gegeben. Der neue Typ, der hauptsächlich in Hamburg endmontiert werden wird, hat eine Reichweite von bis zu 8700 Kilometern, ist aber für nur 220 Passagiere ausgelegt und damit kleiner als übliche Langstreckenjets.

Allein auf den A321XLR entfielen zusammengenommen 236 fest verbuchte oder angekündigte Verkäufe. Darin enthalten sind 99 Umbuchungen von bisherigen Aufträgen für reguläre A321-Kurz- und Mittelstreckenmaschinen auf die neue Version für lange Routen. Dies belege deutlich den Erfolg der Strategie, den Kunden auch im Segment der kleineren Jets mit nur einem Mittelgang Flugzeuge mit längeren Reichweiten anzubieten, hieß es von Airbus. Schon für den A321LR, der immerhin bis zu 7400 Kilometer weit fliegen kann, hatten die Europäer zuvor rund 120 Aufträge erhalten. Das erste Exemplar dieses Typs war im November in Hamburg an die israelische Airline Arkia ausgeliefert worden. Der neue A321XLR mit nochmals vergrößerten Tanks im Frachtraum soll im Jahr 2023 in den Liniendienst gehen.