Hamburg. Internetpionier hatte viele Karrieren und verließ AOL mit einer Menge Geld. Jetzt schlägt sein Herz für Schloss Weissenhaus an der Ostsee.

Von einem Stück Erdbeerkuchen, das ihm als Kind eigentlich gar nicht schmeckte, bis zu einem 100-Millionen-Dollar- Schloss an der Ostsee dauert es in Jan Henric Buettners Erzählung nur wenige Minuten. Ein Leben im Schnelldurchlauf. Vorspultaste scheint der Normalzustand für jemanden zu sein, der alles schon immer schneller begriffen und eher gesehen hat als andere. Chancen. Innovationen. Kalifornische Rotbuchen.

„Sehen Sie mal, die hat jemand dem Grafen damals als Setzling mitgebracht, jetzt ist sie riesig“, sagt Buettner. Wir schauen aus dem Fenster des Spiegelsaals auf einen riesigen Garten, auf Koppeln, Weiher, Alleen und das Meer. Überall Weite. Es ist Sonntagmorgen, Buettner hat das einzige Lebensmittel, das er wirklich braucht (einen guten Cappuccino), bereits zu sich genommen. Der braun gebrannte Unternehmer könnte sich monatelang von Minutenterrinen ernähren, wäre kein Problem für den 55-Jährigen.