Hamburg . Das Hamburger Unternehmen LehVoss liefert das Material für das Highspeed-Boot. Im November soll es quer über den Atlantik fahren.

Auf Sizilien geschieht derzeit Spektakuläres: In einer Fabrikhalle in der Hafenstadt Palermo wird ein Segelboot gebaut. Nicht im herkömmlichen Verfahren. Das 6,50 Meter lange Rennboot, ist weltweit das erste, dessen Rumpf komplett von einem 3D-Drucker hergestellt wird – und zwar vom Start-up OCore aus Italien. Möglich gemacht hat diese Neuheit wiederum ein Hamburger Unternehmen: Die LehVoss-Gruppe mit Sitz am Alsterufer. Das Chemieunternehmen vermarktet seit 125 Jahren chemische und mineralische Stoffe an industrielle Abnehmer. In diesem Fall liefert LehVoss das Material aus dem das Boot gedruckt wird, und betritt damit selbst technologisches Neuland.

„Wir sind kein reines Handelshaus, sondern entwickeln und produzieren unsere eigenen Kunststoffe und vertreiben sie“, sagt Thomas Collet, Marketingdirektor im Geschäftsbereich der Polymer-Materialien.“ Für den 3D-Druck des Bootes sei ein maßgeschneidertes Material entwickelt worden, ein Kunststoff verstärkt mit Kohlenstoffasern. „Genau abgestimmt auf die Anforderungen“, so Collet. „Mit hoher Steifigkeit und Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht.“