Hamburg. Im Konzern fiel erstmals seit Jahrzehnten ein Verlust an. Niedrigzinsen und verschärfte Bankenregulierung belasten die Hamburger.

Das Hamburger Privatbankhaus M.M. Warburg & CO steht nicht nur wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung bei umstrittenen Aktientransaktionen unter Druck, auch geschäftlich läuft es derzeit nicht rund: Wie das Unternehmen mitteilte, ist im Geschäftsjahr 2018 im Konzern ein Verlust von 14,6 Millionen Euro angefallen, nach einem Gewinn von 10,0 Millionen Euro im Vorjahr. Es ist der erste Fehlbetrag seit Jahrzehnten.

Belastend hätten sich das Niedrigzinsumfeld und die zunehmende Regulierung – etwa durch die neue EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II – ausgewirkt, heißt es dazu. Diese Richtlinie habe das Geschäft mit Anleihen für institutionelle Kunden deutlich erschwert. Zudem erhöhte sich die Risikovorsorge von 3,0 Millionen Euro auf 14,5 Millionen Euro, was vor allem auf den Schiffskreditbereich zurückzuführen sei.