Hamburg. Bernhard Schulte Shipmanagement macht politische Lage dafür verantwortlich. Doch es soll auch viele unbezahlte Rechnungen geben.

Der Konflikt um die politische Führung im wirtschaftlich darniederliegenden Venezuela hat jetzt auch die Hamburger Schifffahrtsbranche erreicht. Die Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM), die bislang 13 Tankschiffe der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA betrieben hat, zieht sich jetzt aus diesem Geschäft zurück.

Die von der US-Regierung erlassenen Sanktion gegen Venezuela und die Tatsache, das nun auch weitere Ländern Sanktionen gegen das Land erlassen haben, in dem ein Machtkampf zwischen Präsident Nicolas Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaido tobt, führten dazu, dass das Unternehmen das Schiffsmanagement für die Regierung in Caracas Ende März oder Anfang April einstellen werde, erklärte BSM am Donnerstag. Die politische Entwicklung in dem südamerikanischen Land mache es dem Schifffahrtsunternehmen „annähernd unmöglich“ Vermögensgegenstände für dessen Regierung zu managen, hieß es weiter.