Hamburg. Dreamliner: VIP-Flieger-Experten statten erstmals eine Boeing 787 aus. Das Rumpfmaterial ist eine besondere Herausforderung.

Schon mehr als 140 Flugzeuge hat die Hamburger Technik-Tochter der Lufthansa in den zurückliegenden sieben Jahrzehnten in exklusive Reisemaschinen für Regierungen oder Ultra-Reiche verwandelt. Doch derzeit arbeiten mehrere hundert Beschäftigte des Unternehmens in einem Hangar in Fuhlsbüttel an einer echten Premiere: Eine Boeing 787 ist der erste Jet der neuesten Generation in Kunststoffbauweise, der bei Lufthansa Technik eine luxuriöse VIP-Ausstattung erhält.

Wer an einem solchen Projekt beteiligt ist, bewegt sich in einer ganz besondere Welt, die Außenstehenden geradezu bizarr erscheinen kann. Da gibt es Teppichböden zu Preisen von mehr als 7000 Euro pro Quadratmeter, eine maßgefertigte Anrichte im Wert eines Autos der oberen Mittelklasse für das „Wohnzimmer“ des Fliegers und ein Team von Engländern, die allein darauf spezialisiert sind, lackierte Oberflächen auf Hochglanz zu polieren. „So eine Ausstattung kostet einen höheren zweistelligen Millionenbetrag“, sagt Michael von Puttkamer, Leiter des Kundenservices im VIP-Bereich bei Lufthansa Technik.