Neue Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub. Doch Reedereien können diese kaum einhalten. Betreiber sehen Existenz gefährdet.

Hamburger Binnenschiffer und Barkassenbetreiber sorgen sich um ihre Existenz. Seit Anfang 2019 gelten für Schiffsmotoren wesentlich schärfere Umweltauflagen. Die entsprechende EU-Verordnung schreibt unter anderem deutlich weniger Stickoxide und eine erhebliche Verringerung des Rußpartikelausstoßes vor. Schiffsbetreiber müssen also teure Katalysatoren und Partikelfiltern einbauen oder neue Schiffsmotoren ordern. Das Problem ist nur, dass es derzeit keine Motoren gibt, die die neuen Grenzwerte einhalten können.

„Wir sind dabei, unsere Binnenschifffahrt lahm zu legen“, sagt beispielsweise Klaus Ehlers, Barkassenbetreiber im Hamburger Hafen. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als die alten Motoren, die unter Bestandsschutz stehen, immer wieder zu reparieren“ sagt Ehlers. Wenn das nicht mehr reiche, bleibe nichts anderes übrig, als die Barkassen stillzulegen oder zu verschrotten. Eine Umrüstung sei auch nicht möglich, weil dafür nichts auf dem Markt sei. „Das gefährdet unsere Existenz“, sagt Ehlers.