Hamburg . Lange war es nur ein Hobby, jetzt wird daraus ein Beruf: Stephan Iblher investiert 500.000 Euro in eine riesige Bienenzucht.

Das Dach ist schon drauf, der Boden gerade frisch gegossen. Jetzt fehlen nur noch die Innenwände sowie die Elektrik – und eine Tür. Bis Ende März soll alles fertig sein, dann soll Hamburgs größte Imkerei in Betrieb genommen werden. Stephan Iblher (52), Gründer der Imkerei elbgelb, hat 500.000 Euro in sein Herzensprojekt gesteckt. Dafür entsteht auf einem halben Hektar in Ochsenwerder eine etwa 300 Quadratmeter große Halle, in der alle in einer Imkerei anfallenden Arbeiten erledigt werden sollen. Von dem Vorbereiten der Holzkästen, der so genannten Beuten, über das Schleudern des Honigs bis hin zum Abfüllen. Mehr als acht Jahre lang hat Iblher nach einem geeigneten Ort für seine offene Imkerei gesucht, in der ihn Interessierte durch große Schaufenster bei der Arbeit beobachten können.

Der Weg vom Hobby- zum Berufsimker und Inhaber der größten Imkerei Hamburgs war für Stephan Iblher lang. Vor 17 Jahren hat sich der selbstständige Tischlermeister die ersten drei Bienenstöcke gekauft. „Ich war damals in Elternzeit und suchte nach einer Beschäftigung“, sagt Iblher und erzählt, wie er zunächst einen Kurs für Hobbyimker belegte und dann später ein halbjähriges Praktikum bei einem Berufsimker absolvierte. „Ich war von dem Thema einfach so fasziniert, dass ich immer mehr und mehr wissen wollte“, so Iblher. Aus drei Bienenstöcken wurden zehn, dann 15 und schließlich 20 Stück, verteilt in ganz Hamburg. Vom Friedhof Ohlsdorf bis zu Planten un Blomen, vom Niendorfer Gehege bis zum Michel.