Hamburg. Vom Hoffnungsträger zum Auslaufmodell, Teil 4: Der Riesen-Airbus startet zu seinem Erstflug – und bald folgen die Probleme.

Zigtausende Menschen sind auf den Deichen und Stränden an der Elbe versammelt. Es herrscht gemütliche Picknick-Atmosphäre. Bis plötzlich Hektik ausbricht. „Da kommt er, da kommt er“, rufen Kinder. Frauen und Männer stehen auf und recken ihre Hälse in Richtung Elbbrücken. Einige klatschen, andere johlen. Schiffssirenen sind zur Begrüßung zu hören. Dann dreht das Riesenflugzeug eine Schleife über das Mühlenberger Loch. Die Stimmung schlägt in nahezu andächtiges Schweigen um.

„Seit viereinhalb Jahren planen und konstruieren wir für den A380“, sagt Airbus-Mitarbeiter Thees Holst. „Und nun fliegt er hier wirklich.“ Das sei ein tolles Gefühl. Der Konzern veranstaltet auf dem Werksgelände einen Familientag mit 100.000 Teilnehmern. Ein tiefer Überflug in 150 Meter Höhe über der Piste des Betriebsflughafens auf Finkenwerder gehört dazu. Für die Landung bleibt allerdings keine Zeit. Rund 20 Minuten kreist der Jet über der Hansestadt.