Insolvenz

Nächste Billigflug-Pleite gemeldet: Primera Air gibt auf

Ein Flugzeug der Airline Primera Air landet 17 auf dem Flughafen in Stuttgart (Baden-Württemberg). Die isländische Airline stellt von diesem Dienstag an ihren Flugbetrieb ein.

Ein Flugzeug der Airline Primera Air landet 17 auf dem Flughafen in Stuttgart (Baden-Württemberg). Die isländische Airline stellt von diesem Dienstag an ihren Flugbetrieb ein.

Foto: Sebastian Gollnow / dpa

Eine weitere Pleite im umkämpften Markt mit den günstigen Flügen: Die Billig-Airline Primera Air gibt auf. Der Kostendruck ist zu hoch.

Berlin.  Ryanair hat gerade nach Streiks die Schließung des Standortes Bremen angedroht. Jetzt die nächste Hiobsbotschaft einer Fluggesellschaft, die vor allem im Billigsegment aktiv ist – und zuletzt noch große Expansionspläne hatte.

Die nordische Billig-Langstreckenairline Primera Air stellt nach eigenen Angaben vom Montag den Betrieb ein. Die isländische Fluggesellschaft mit Sitz in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen war 2003 an den Start gegangen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Zuletzt noch Expansionspläne verkündet

Primera Air steuerte 97 Ziele in mehr als 20 Ländern an, in Deutschland flog sie zum Beispiel von Berlin und Frankfurt. Noch vor wenigen Wochen hatte die Fluggesellschaft Expansionspläne und kündigte neue Routen an.

Es ist eine weitere Airline , die pleite geht. Die britische Fluggesellschaft Monarch Airlines hatte vor einem Jahr wegen des harten Wettbewerbs und der Pfund-Schwäche aufgegeben. Auch bei Air Berlin gingen 2017 die Lichter aus.

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Alitalia wurde im vergangenen Jahr unter Sonderverwaltung gestellt, nachdem die Beschäftigten den letzten Rettungsplan abgelehnt hatten. Derzeit sucht die Regierung nach einem Käufer für Alitalia. Sie will aber 51 Prozent an der Gesellschaft behalten.

Kostendruck am Ende zu hoch

„Wir wurden gerade informiert, dass Primera Air Nordic und Primera Air Scandinavia morgen Insolvenz anmelden“, soll ein Manager in einer Mail geschrieben haben, aus der das Fachportal Aerotelegraph zitiert. Es gebe dafür sicher viele Gründe, heißt es laut Aerotelegraph weiter, aber hohe Kosten für die Flugzeuge „sowie die Verspätungen unserer neuen Airbus-Flieger und die Kosten für Wet-Leasing und Annullierungen waren am Ende zu viel.“ (dpa/ses)

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