Die Bahn plant im nächsten Jahr insgesamt 100 zusätzliche Über-Nacht-Fahrten. Klassische Nachtzüge werden aber nicht ersetzt.
Berlin.
Die Deutsche Bahn weitet ihr Engagement in den Über-Nacht-Fahrten aus: Nachdem die Nachfrageentwicklung der Nacht-ICE positiv sei, werde das Angebot auf den Hauptachsen punktuell ausgebaut, so eine Sprecherin der DB-Konzernzentrale in Berlin gegenüber unserer Redaktion.
Konkret bedeutet das: Im gesamten Jahr 2019 sind 100 zusätzliche Fahrten mit dem Nacht-ICE von München über Stuttgart-Frankfurt-Leipzig nach Berlin vorgesehen. Durch einen Fahrzeugwechsel von ICE T auf ICE 1 stehen außerdem pro Fahrt 300 Sitzplätze zusätzlich zur Verfügung, so die Sprecherin.
Pro Bahn begrüßt die Ausweitung
Um den Komfort zu erhöhen, würden derzeit „ergänzende Serviceelemente“ geprüft. Das Licht solle möglicherweise gedimmt werden, damit die Fahrgäste besser entspannen könnten. Schlaf- oder Liegewagen werde es jedoch weiterhin nicht geben. Die DB hatte Ende 2016 den „City Night Line“ eingestellt.
Begründung: Das Nachtgeschäft sei für die DB ein „Nischengeschäft“ gewesen. Waren vor 25 Jahren noch etwa fünf Prozent der Reisenden des Fernverkehrs Nachtzugreisende, repräsentierten die ca. 1,3 Mio. Reisenden im Jahr 2016 nur etwa ein Prozent der Gesamtzahl der Reisenden im Tageslinienverkehr, so die Sprecherin.
Der Fahrgastverband Pro Bahn begrüßt die Ausweitung des Nacht-ICE-Angebots. „Klassische Nachtzüge werden dadurch aber nicht ersetzt“, so Sprecher Karl-Peter Naumann. (fmg)
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