Wiesbaden. Frauen haben in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich 21 Prozent weniger verdient als Männer. Damit blieb der Verdienstunterschied im Vergleich zu 2016 unverändert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag – und damit kurz nach dem Internationalen Frauentag – in Wiesbaden mitteilte.
Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen lag bei 16,59 Euro, der von Männern bei 21 Euro, wie die Statistiker zum Equal Pay Day am 18. März erklärten.
Auch große Differenzen zwischen Ost und West
Deutliche Unterschiede gibt es den Angaben zufolge weiterhin zwischen Ost- und Westdeutschland. Während der Abstand bei der Bezahlung im Westen um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent sank, blieb er im Osten unverändert bei sieben Prozent.
Als wichtigste Ursachen für die Verdienstunterschiede nannten die Statistiker unterschiedliche Branchen und Berufe, in denen Frauen und Männer tätig seien, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus seien Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.
Der Equal Pay Day markiert den Termin, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, damit sie auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen kommen. An diesem Tag machen Gewerkschaften und Verbände auf den geschlechtsbedingten Gehaltsunterschied aufmerksam. (epd/nsa)
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