Berlin. Die Fluggesellschaft Emirates hat 36 Airbus A380 bestellt. Das teilte der Airbus-Konzern mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei am Donnerstagmorgen in Dubai unterzeichnet worden.
Konkret gehe es um 20 feste Bestellungen und 16 weitere Kaufoptionen. Damit dürfte die Zukunft des weltgrößten Passagierjets zunächst gesichert sein. Der finanzielle Umfang des Geschäfts wurde mit rund 16 Milliarden Dollar (ca. 13 Milliarden Euro) angegeben.
Emirates ist der wichtigste Kunde
Der A380 neuen Typs hat im Schnitt 575 Plätze, bei einer engeren Bestuhlung können aber bis zu 850 Passagiere darin Platz finden. Angesichts einer zwischenzeitlich sehr verhaltenen Nachfrage nach dem riesigen Flugzeug bedeutet der Auftrag faktisch die Rettung für das doppelstöckige Modell, über dessen Produktionsstopp seit Monaten öffentlich spekuliert wird.
Die arabische Fluggesellschaft Emirates ist der mit Abstand wichtigste Kunde für das Modell mit nun 178 gelieferten und bestellten Maschinen. Die Aktionäre zeigten sich am Donnerstag erfreut: Die Airbus-Aktie stieg am Vormittagl in Frankfurt zeitweise um mehr als zwei Prozent.
Dem Riesenjet drohte schon das Aus
Im vergangenen Jahr hatte Airbus nicht einen einzigen Auftrag für den A380 bekommen und überdies zwei Stornierungen hinnehmen müssen. Das A380-Auftragsbuch war auf nur noch 95 Flugzeuge geschrumpft und der Hersteller hatte in der Folge die Produktion gedrosselt.

Erst am vergangenen Montag hatte der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus mitgeteilt, dass ohne eine neue Bestellung der Golf-Airline der A380 vor dem Aus stehe. „Ganz ehrlich: Wenn wir keinen Deal mit Emirates aushandeln können, gibt es glaube ich keine andere Wahl, als das Programm zu beenden“, sagte Airbus-Verkaufschef John Leahy.
Zuversicht trotz Skepsis
Emirates sei derzeit wahrscheinlich die einzige Airline im Markt, die für einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren mindestens sechs Flugzeuge jährlich abnehmen könne. „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir einen Deal mit Emirates aushandeln, und andere (Airlines) können dann noch Flugzeuge hinzufügen“, so Leahy. (W.B./dpa)
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