Hamburg

Zwangsurlaub zum G20-Gipfel bei der Handwerkskammer

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Hamburg. Bei der Handwerkskammer sind während des G20-Gipfels in Hamburg die Türen zu. Wegen der zu erwartenden Behinderungen bleibe das Haus am Holstenwall am 7. und 8. Juli geschlossen, teilt die Kammer auf ihrer Internetseite mit. Die Beschäftigten müssen für den ersten Gipfeltag, den Freitag, einen Tag Urlaub nehmen. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage des Abendblatts. Sie hätten auch die Möglichkeit, Überstunden abzubummeln. Die Maßnahme sei zwischen Geschäftsführung und Personalrat abgesprochen. Hintergrund seien Überlegungen gewesen, wie die Mitarbeiter sicher und pünktlich zu ihrem Arbeitsplatz in der Neustadt gelangen können und auch wieder von dort weg, so die Sprecherin. Bei der Handwerkskammer sind knapp 200 Menschen tätig.

Bei der Handelskammer wird der Betrieb ganz normal weiterlaufen, hieß es auf Anfrage. Die Hamburger Arbeitgeber gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema um. Der Handelskonzern Otto stellt es seinen rund 8500 Hamburger Beschäftigten frei, ob sie während des Gipfels ins Büro fahren möchten. „Mitarbeiter, die aufgrund der Verkehrslage Probleme haben, in den Konzern zu kommen, können Urlaub nehmen oder Homeoffice machen. Jeder, der will, kann an diesen Tagen abgemeldet zu Hause bleiben“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Gruppe, Michael Otto, dem Abendblatt. Die Zentrale des Onlinehändlers liegt zwar in Bramfeld und damit relativ weit vom Zentrum des G20-Gipfels entfernt. Es gibt in der Stadt aber auch Tochterunternehmen wie etwa das Modeportal Aboutyou, die sich direkt in der Innenstadt befinden.

Andere Firmen, wie etwa Gruner + Jahr oder Lufthansa Technik, geben einen Tag bezahlten Sonderurlaub. Beiersdorf hat für Freitag einen Home­office-Tag ausgerufen. Mitarbeiter der Hamburg Messe, die nicht für das Großereignis gebraucht werden, sind gehalten, Überstunden abzubauen oder einen Urlaubstag zu nehmen.

( bob/mik )

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