Hamburg. Die Kosten für das Ausbaggern und Entsorgen des Schlicks im Hamburger Hafen steigen immer weiter: Im vergangenen Jahr wurden 99,1 Millionen Euro ausgegeben, bestätigte die für die Freihaltung der Hafenbecken zuständige Hamburg Port Authority (HPA) am Freitag. Das waren 14 Millionen Euro mehr als im Vorjahr und knapp 34 Millionen Euro mehr als 2014.Grund für die Kostensteigerung ist, dass sich eine größere Menge Schlick in den Hafenbecken absetzte und teils die Schifffahrt behinderte. Rund 11,5 Millionen Kubikmeter Schlick wurden 2016 ausgebaggert, etwa zwei Drittel davon wurden vor die Elbinsel Neßsand umgelagert, der Rest in die Nordsee gebracht. Dies ist seit einer Einigung mit Schleswig-Holstein möglich. Nach Angaben der HPA steigen die Baggermengen wegen des Klimawandels: Da weniger Wasser von der Oberelbe Richtung Nordsee fließe, wachse die Schlickmenge, die der Flutstrom in die Hafenbecken drückt. Umweltschützer machen die jüngste Elbvertiefung verantwortlich: Sie führe zu einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit, wodurch mehr Sedimente Richtung Hamburg mitgerissen werden.
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