Schon zwölf Prozent der Erlöse macht die Branche online

Berlin. Die Bedeutung des Internets nimmt für die Musikbranche weiter zu. Während der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr erneut zurückging (minus 4,6 Prozent), wuchs das digitale Geschäft mit legalen Musikdownloads um plus 17,5 Prozent. Mit einem derzeitigen Umsatzanteil von 12 Prozent konnte der Online-Absatz aber den anhaltenden Abwärtstrend nicht ausgleichen, wie der Verband der Musikindustrie mitteilte. Insgesamt setzte die Branche 2010 knapp 1,7 Milliarden Euro um, davon 204 Millionen Euro mit sogenannten digitalen Produkten.

Mit CDs wurde noch ein Umsatz von rund 1,13 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit 88 Prozent des Gesamterlöses. "Auch wenn immer wieder der Tod der CD proklamiert wird, die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Deutschen dieses Medium nach wie vor schätzen", betonte Verbandspräsident Dieter Gorny. Trotz empfindlicher Rückgänge bleibe sie vorerst noch das "Rückgrat" der Branche. Der Vormarsch der digitalen Produkte werde sich aber fortsetzen. Bis 2014, so rechnet der Branchenverband, werde ihr Umsatzanteil bei 28 Prozent liegen. Bei den Downloads waren Umsatztreiber erneut die Musikalben, deren Absatz um 37 Prozent auf 91 Millionen Euro anwuchs.