Hamburg. Ein Hamburger Traditionsunternehmen trauert um den Seniorchef. Hansgeorg Bode verstarb mit 69 Jahren völlig unerwartet, teilte die gleichnamige Optikerkette mit. Drei Jahrzehnte habe Hansgeorg Bode den Familienbetrieb „mit viel Herz und Engagement“ geführt, hieß es. Unter seiner Leitung wuchs die Kette mit heute 450 Mitarbeitern und 75 Filialen zum viertgrößten deutschen Augenoptiker.

Gegründet wurde das Unternehmen 1938 in Barmbek vom Augenoptikermeister Hans Bode. 30 Jahre später trat sein Sohn Hansgeorg in den Betrieb ein. 1981 verkaufte die Familie das Unternehmen an die US-amerikanische Firma G. D. Searle. Zwei Jahre später drohte der Konkurs. Hansgeorg Bode kaufte den Betrieb vom Investor zurück und wendete die Pleite ab. Dieser Rückkauf gehöre „zu den Meilensteinen seiner Lebensleistung“, so das Unternehmen. Bode sei von Filiale zu Filiale gereist, um mit den erleichterten Mitarbeitern den Kauf zu feiern. „45 Jahre nach der eigentlichen Gründung war dies die zweite Geburtsstunde der Hamburger Firma – und zugleich der Beginn einer Ära.“

Die Zahl der Filialen wuchs unter seiner Regie von einem Dutzend auf 75 Geschäfte. 2013 beging der Seniorchef das 75. Firmenjubiläum zusammen mit seinen Kindern Carsten Bode und Sandra Bode-Allwardt in der Geschäftsführung. Ein Jahr später gelang ihnen das beste Ergebnis der Firmengeschichte. „Er hatte uns Kindern schon sehr früh das Vertrauen geschenkt und stand immer beratend zur Seite – so gelang schon vor Jahren ein Generationenwechsel, wie er heute nicht selbstverständlich ist“, sagt Carsten Bode. Trotz gesundheitlicher Rückschläge war Hansgeorg Bode mit 69 Jahren noch täglich im Büro, um auf dem Laufenden zu bleiben. Hansgeorg Bode hinterlässt seine Ehefrau Birgit, seine beiden Kinder und fünf Enkel.