Hamburg. Die IG Metall Küste weitet ihre Warnstreiks erheblich aus. In Norddeutschland sind am heutigen Freitag mehrere Tausend Beschäftigte aus mehr als 80 Betrieben in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. „Mit dem mageren Angebot der Arbeitgeber lassen sich die Beschäftigten nicht abspeisen“, begründete Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, die erneuten Arbeitsniederlegungen. „Wer so etwas anbietet, muss sich über den massiven Protest nicht wundern.“ In Hamburg ist voraussichtlich am kommenden Donnerstag anlässlich der dritten Verhandlungsrunde die nächste Streikwelle geplant.

Die IG Metall Küste verhandelt für die 140.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Norden. Sie fordert 5,5 Prozent mehr Geld für alle Beschäftigten, mehr Zeit und Geld für Weiterbildung sowie Verbesserungen bei der Altersteilzeit.

Insgesamt beteiligten sich in der laufenden Tarifrunde im IG Metall Bezirk Küste bereits 7100 Beschäftigte aus 41 Betrieben an Warnstreiks. An einer Nachtschichtaktion in mehreren Hamburger Unternehmen sowie bei einer Kundgebung bei Airbus machten 3800 Metaller mit. Vor den Werkstoren von zwölf Unternehmen in Bremen, Bremerhaven, Nordenham, Elmshorn und Flensburg sind am Freitag Kundgebungen mit teilweise mehreren Hundert Teilnehmern geplant. In Bremen starten Beschäftigte von Daimler und dem Automobilzulieferer Lear Corporation außerdem zu Demonstrationszügen. Am Donnerstag gab es unter anderem Warnstreiks in Lübeck, Nortorf und Büdelsdorf.