London. Die Britisch Telecom (BT) übernimmt das Mobilfunkunternehmen EE – eine Tochter von Deutscher Telekom und Orange – für 12,5 Milliarden Pfund (16,74 Milliarden Euro). Das teilten die Unternehmen mit. Nach dem Vollzug der Transaktion wird die Deutsche Telekom mit einem Anteil von rund zwölf Prozent größter Aktionär von BT, weil sie einen Kaufpreisanteil von 5,1 Milliarden in Aktien erhält. Die Chefs der Konzerne hatten sich bereits Mitte Dezember auf die Grundzüge des Deals verständigt, nun wurden die Details ausgehandelt. Zustimmen müssen noch die BT-Aktionäre sowie das britische Kartellamt.

„Die Transaktion ist weit mehr als die Schaffung des führenden integrierten Mobil- und Festnetzanbieters in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas“, sagte der Vorstandschef der Deutschen Telekom, Tim Höttges. Die Unternehmen schafften die Grundlage für eine enge Zusammenarbeit in der Zukunft. Die Deutsche Telekom darf künftig auch ein Mitglied in den BT-Verwaltungsrat entsenden.

EE war bisher größter Mobilfunkanbieter auf der Insel. Die British Telecom hatte sich vor mehr als zehn Jahren aus dem Mobilgeschäft verabschiedet, ist aber führend im Festnetz- und Breitbandgeschäft. Mit der Übernahme von EE setzt sich BT an die Spitze des Marktes sowohl für Festnetz- als auch Mobiltelefon. Der britische Mobilfunkmarkt ist hart umkämpft und steht vor weiteren Konsolidierungsschritten. Auch die britische Mobilfunktochter der spanischen Telefónica, die Marke O2 UK, steht zum Verkauf. Der Mischkonzern Hutchison Whampoa aus Hongkong verhandelt derzeit mit den Spaniern exklusiv. Demnach soll O2 UK für rund 9,25 Milliarden britische Pfund in bar den Besitzer wechseln.