Nürnberg. Shoppen ist in, Sparen out: Die deutschen Verbraucher sind in Konsumstimmung wie zuletzt vor 13 Jahren. Für den Februar liegt der GfK-Konsumklimaindex bei 9,3 Zählern und damit auf dem höchsten Wert seit November 2001, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit. Die Sparneigung der Deutschen sank sogar auf ein historisches Tief.

Der drastische Einbruch bei den Energiepreisen in den vergangenen Wochen lässt den Konsumforschern zufolge auch die Verbraucher nicht unbeeindruckt: Weniger Ausgaben für Benzin und Heizöl ließen den Bürgern mehr Spielraum für andere Ausgaben. Die Anschaffungsneigung, ein Teilaspekt des Konsumklimaindex, stieg im Januar mit 57,4 Punkten auf ein Acht-Jahres-Hoch.

Neben den stark rückläufigen Energiepreisen machen die Konsumforscher dafür auch die „weiter fallende Sparneigung“ der Verbraucher verantwortlich. Noch nie seit Erhebung des Index sei der Wille zum Sparen so niedrig gewesen. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hält die Verbraucher offenbar davon ab, ihr Geld auf die Banken zu bringen. Der Leitzins der EZB liegt seit September 2014 bei 0,05 Prozent.