Hamburg. Es geht um einen Streitwert von 166 Millionen Euro: 29 Wölbern-Fondsgesellschaften sowie der Insolvenzverwalter der Wölbern Invest haben beim Landgericht Hamburg eine Klage gegen die Anwaltskanzlei Bird & Bird LLP in Hamburg eingereicht. Die Klage richtet sich außerdem gegen drei Hamburger Rechtsanwälte, von denen einer noch für Bird & Bird tätig ist. Sie stütze sich auf „diverses Fehlverhalten sowohl vertraglicher als auch deliktischer Art“, teilt die Paribus Fondsdienstleistung GmbH, die Anfang 2014 das Management der Wölbern-Fonds übernommen hatte, mit. Insgesamt 38.000 Anleger haben in diese Fonds investiert.

Die Klage steht im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den früheren Wölbern-Invest-Chef Heinrich Maria Schulte. Der Staatsanwaltschaft Hamburg zufolge soll er insgesamt 147 Millionen Euro aus geschlossenen Immobilienfonds von Wölbern Invest veruntreut haben. Schulte bestreitet das.

In der jetzt eingereichten Klage heißt es , die Kanzlei Bird & Bird sowie die drei Rechtsanwälte seien „Ideengeber der mutmaßlichen Veruntreuungen von Anlegergeldern“ gewesen und hätten die Strafermittlungsbehörden irregeführt. Von Bird & Bird heißt es dazu, man sehe „keine Grundlage für die Klage“. Die Kanzlei werde sich daher „mit allen rechtlich verfügbaren Mitteln entschieden zur Wehr setzen und die darin geäußerten Aussagen vollständig ausräumen“.