Die Stadt hat kürzlich dem Geschäftsführer der Hamburg Port Authority, Jens Meier, seinen Vertrag bis zum Jahr 2020 verlängert. Die Linksfraktion in der Bürgerschaft will jetzt wissen, warum dieses praktisch zwei Jahre vor dem Ablauf des derzeitigen Vertrags geschehen ist und hat dazu eine kleine Anfrage an den Senat gerichtet. Als Antwort könnte man der Fraktion einen Besuch des neuen Kreuzfahrtterminals in Steinwerder empfehlen. Das Projekt würde Meier als Bewerbungsempfehlung reichen.

Es ist kein schöner aber zweckmäßiger Bau, der da entsteht. Und er wird 20 Prozent billiger als ursprünglich veranschlagt. Abgesehen davon, dass dieses bei städtischen Projekten ungefähr so häufig vorkommt, wie weiße Weihnachten in Hamburg, nämlich praktisch gar nicht mehr, ist es auch entscheidend für die Finanzkalkulation. Da die Baukosten komplett über eine Passagiergebühr refinanziert werden sollen, bedeutet ein geringeres Investitionsvolumen kürzere Zinszahlungen und eine schnellere Entlastung der städtischen Kasse. Zudem ist das Kreuzfahrtterminal so flexibel geplant worden, dass es sich der Dynamik des Marktes anpassen kann. Es kann vergrößert werden, wenn der Kreuzfahrtboom ansteigt, aber auch verkleinert, wenn er abreißt. Von dem Moment im April 2013 an, als er vorzeitig eine Delegationsreise abbrechen musste, um das Terminal zu planen und zu bauen, hat Meier alles richtig gemacht. Das ist anzuerkennen.